Revision: Ursachen

Warum ist die Revisionsrate von ästhetischen Nasenoperationen höher als jene von anderen ästhetisch operativen Eingriffen?

Die plastische Nasenoperation ist ein komplexer Eingriff. Folgende sechs Faktoren müssen bei der Nasenkorrektur berücksichtigt werden:

1. Innere und äussere Nasenform

Bei jeder Nasenoperation muss sowohl die innere als auch die äussere Nasenform berücksichtigt werden, was die Komplexität eines rhinoplastischen Eingriffs erhöht.

  • Die innere Nasenform: Die komplexe dreidimensionale Oberfläche des Naseninnenraumes ermöglicht eine physiologische Nasenatmung. Wir brauchen eine natürliche Nasenatmung um unseren Körper, insbesondere das Gehirn, mit Sauerstoff zu versorgen. Eine gesunde Nasenatmung ist Voraussetzung für einen gesunden und erholsamen Schlaf. Bei jeder Nasenoperation muss die innere Nasenform, also die Form der Nasenhöhle mit erster Priorität berücksichtigt werden.
  • Die äussere Nasenform: Die äussere dreidimensionale Nasenform trägt wesentlich zur Gesichtsästhetik bei. Die gewünschte Nasenform bildet die Planungsgrundlage der Nasenoperation.

2. Nasenatmung beeinflussende Anatomie

Die Nasenatmung wird durch viele weitere Faktoren beeinflusst, welche bei der Nasenoperation beachtet werden müssen.

  • Das Schwellungsverhalten der Nasenmuscheln
  • Die Kollapsneigung des Naseneingans beim Einatmen
  • Die Beschaffenheit und Feuchtigkeit der Schleimhäute

3. Stabilität der inneren und äusseren Nasenform

Bei jeder Nasenoperation darf die langfristige Stabilität der Nase nicht vernachlässigt werden. Wenn sich das Gewebe mit der Alterung ausdünnt, darf die Nase nicht kollabieren.

4. Form der äusseren und inneren Nasenhaut

Die Nase besteht aus 3 Schichten: Die innere und äussere Nasenhaut und dazwischen die Knorpel- und Knochenschicht. Nur die Knorpel-Knochenschicht wird bei der Nasenoperation verändert, während die äussere und innere Nasenhaut noch ihre ursprüngliche Form haben. Die innere und äussere Nasenhaut müssen sich an die neue Knorpel- und Knochenform der Nase anschmiegen können, ohne sich aufzuwölben.

5. Elastizität der Nase

Die Nase ist elastisch, weil sie im vorderen Bereich aus Knorpelstützgewebe besteht. Bei Gesichtsbewegungen und Berührungen soll sich die Nase mitbewegen. Bei der Nasenoperation muss diese Nasenelastizität einkalkuliert werden. Bei einer Nasenoperation kann die Nasenform im Gegensatz zum knöchernen Kiefer nicht mit Schrauben in Position und Form fixiert werden.

6. Nasenformveränderung nach der Nasenoperation

Die Nasenform verändert sich 12 Monate nach der Nasenoperation wesentlich. Diese Veränderungen müssen bei der Nasenoperations-Planung einberechnet und eine allfällige Überkorrektur erwägt werden.

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